kleine Saitenkunde
Saitenkunde
Bezeichnung | Beschreibung |
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80/20 Bronce | Das anteilige Verhältnis von Kupfer und Zinn innerhalb der Bronce Legierung des Wickeldrahtes |
angeschliffen | die Runddrahtsaiten werden oberflächig etwas angeschliffen, wodurch die Saitenoberfläche flacher wird. Dadurch reduziert sich das Greifgeräusch, der Reibungswiderstand zwischen Finger und Saite reduziert sich worduch das Spielgefühl wesentlich angenehmer wird. Außerdem redziert sich die Verschmutzungsanfälligkeit und die Lebensdauer der Saite erhöht sich. |
Ball End | Das Saitenende ist schlaufenförmig um eine Kugel (Ball) gewickelt, bei Akustikgitarren, E-Gitarren, Mandolinen und Banjos |
Bronce wound | Der Wickelungsdraht der Saite besteht aus einer Kupfer-Zinn-Legierung (Bronce) und steht für einen voll ausgewogenen Klang mit brillianten Bässen und obertonreichen Höhen |
Carbon Saiten | Weiterentwicklung des Nylon Polymers mit höherer Festigkeit und einem stabileren Schwingungsverhalten. Erzeugt obertonreiche hell klingende Töne |
Flat Wound | Flachdrahtumwicklung des Saitenkerns. Das Ergebnis ist eine flache Saitenoberfläche, welche zum einen die Greifgeräusche minimiert und deren Oberfläche weniger anfällig in puncto Verschmutzung und Korrosion ist. Dadurch sind die Saiten etwas haltbarer. |
Chromstahl | auch Silberstahl bzw. Stainless Steel - eine veredelte Stahllegierung, welche relativ resistent gegen Rosten und Korrosion ist |
Flitter-Spinnung | bezeichnet die Umwicklung der Saite am Aufzugsende |
gauge | Saitenstärke |
Goldin | Super Carbon in gold-gelber Färbung. Erzeugt einen sanften und warmen Ton. |
headless | Instrument ohne Kopfplatte, d.h. ohne reguläre Mechaniken. Hierzu werden spezielle Saiten benötigt, die mit 2 Kugeln oben und unten versehen sind. wie zB Waldzithern |
Mensur | (engl. Scale) Bezeichnet die Länge der frei schwingenden (nicht gegriffenen) Saite, gemessen vom Sattel bis zum Steg. |
Multifilament Fiber Core | mehrsträngig verwundener - und damit extrem stabiler und flexibler Nylonkern |
Nickel-Round-Wound | Runddrahtumwicklung aus mit Nickelschicht überzogener Stahllegierung. Dadurch ist die Saite längerlebiger, da sie besser vor Korrosion geschützt ist. Weiches Spielgefühl, warmer Klang und geringere Abnutzung der Bundstäbe des Instruments. |
Nylon | Synthetische Polymerfaster, welche relativ unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ist. Hier ist eine längere Einstimmphase notwendig, da sich die Saiten nach Aufziehen zunächst etwas dehnen. |
Phosphor Bronce | durch Zugabe von Phosphoranteilen wird die Kupfer-Zink-Legierung (Bronce) höherwertiger |
Plain End | blankes Saitenende |
PSP-Technologie |
Die Saitenoberfläche wird nach dem Wicklungsprozess angeschliffen. (Precision-Smooth-Polish) |
Pure Nickel |
(nur für E-Gitarre/Bass) Die in den 60er Jahren entwickelten „pure nickel“ Saiten sind wieder sehr populär geworden. Pure Nickel Saiten bestehen aus einer Legierung, deren Hauptbestandteil (mehr als 70%) Nickel ist. Pure Nickel Saiten sind magnetisch leiser, klingen brillant, fein, warm und singend und haben eine weichere Ansprache – ideal für typischen „old-school Rock´n´Roll“ |
Rectified Nylon | Nylonsaite, die nach der Extrusion geschliffen und poliert wird um absolut homogenen Durchmesser zu garantieren. Dadurch exakte Schwingung, Quintenreinheit und definiertes Ausschwingen. |
Rope Core | Stahlseilkern mit geringer Biegesteifigkeit und hoher Elastizität |
Roundwound | Runddrahtumwicklung des Saitenkerns. Die derzeit überwiegend verwendete Wicklungsmethode für Gitarrensaiten. |
Schlinge | das Saitenende ist in Form einer Öse zum Einhängen in den Saitenhalter ausgeführt. Insbesondere bei Streichinstrumenten, Banjo, Waldzither |
Silver Plated Copper | Silber beschichteter Kupferdraht. Die Silberbeschichtung wird in einem Elektrolyse Bad aufgebracht. Vorwiegend zur Umwicklung des Nylonkerns bei Klassikgitarren-Saiten verwendet. |
Stainless Steel | sind mit reinem, verdeltem Stahldraht umwickelt. Wenig Korrosionsanfällig. Fühlen sich „scharf“ an, belasten die Finger mehr. Im Klang hart und aggressiv. Ihre hohe Ausgangsleistung ist ideal um Effektgeräte anzusteuern. Bassisten, die viel slapping- und tapping Techniken anwenden oder die in einer Metal-Band spielen bevorzugen Stainless Steel. |
Steel core | Vollstahlkern mit brillantem Klang und großer Robustheit |
Titanyl | eine spezielle Polyamid-Mischung aus Titan und Nylon. Hell und klarer Klang mit offener Brillanz |
Tungsten | Die englische Bezeichnung für Wolfram |
Wire-Core | Spiralseilförmiger geflochtener (Stahl-) Saitenkern |
Diaposon | freischwingende, zusätzlichen Bass-Saiten neben dem eigentlichen Griffbrett, werden nur gezupft, nicht gegriffen. Laufen vom Steg zu separaten Mechaniken. Anzutreffen bei Lauten, Theorben und Kontra(Bass)Gitarren |
Gold | allermeistens falsch und grob irreführend eingesetzt, wenn es um Konzertgitarrensaiten geht. Das goldfarbene Aussehen täuscht darüber hinweg, dass es sich gar nicht um Gold handelt, sondern um Messing (Bronze) oder Tombak. Natürlich gibt es auch echt vergoldete Saiten (z.B. OPTIMA oder HANNABACH), die haben aber auch Ihren Preis. Klanglich klingen Messing umwickelte Saiten obertonärmer und „bedeckter“ als versilberter Kupferdraht. |
Hartal | ist die Bezeichnung für Hart-Aluminium |
Hex-Core |
(Akustik-/E-Gitarre/Bass) 6-eckiger (hexagonaler) Stahlkern der umsponnenen Saite. Ursprünglich ist ein Saitenkern rund (round core). Seit den 80er Jahren wird der Kern vermehrt hexagonal gemacht. Die Saite hat eine höhere Stabilität, da sich der umsponnene, weichere Draht an den Kanten des Kerns leicht einkerbt und so die Umspinnung gegen Verrutschen sichert. „Hexcore“-Saiten lassen sich viel einfacher und schneller und damit preiswerter maschinell herstellen. Da die Umspinnung auf einem sechseckigen Kern dichter anliegt, als dies bei einem runden Kern der Fall ist, verringert sich der Luftanteil in der Saite. Dies hat einen anderen Klang zur Folge, die Saite spielt sich auch steifer, was viele Gitarristen als Nachteil ansehen. Aus diesem Grund werden heute wieder vermehrt Saiten mit rundem Kern angeboten. |
Inch (´´) | Stärkenangabe bei modernen Gitarrensaiten. Ein 010er Satz bedeutet: hohe E1-Saite hat einen Durchmesser von 0,010´´ (inch), in internationaler Schreibweise .010´´. Der Umrechnungsfaktor in metrisches Maß ist 2,54, also 0,254 mm. |
Nylon Tape | Diese Saiten haben einem magnetischen wirksamen Stahlkern (funktionieren also mit magnetischen Tonabnehmern) und werden mit schwarzem Nylonband umwickelt. Lassen sich sehr leicht und lang spielen, klingen Kontrabass-ähnlich und eignen sich hervorragend für Akustikbass und fretless Bässe. Bei der Jazzgitarre sind mit Flachdraht umwickelte Saiten oder geschliffene Runddrahtsaiten üblich. Die glatte Oberfläche verhindert Nebengeräusche („Quietschen“) beim Lagenwechsel, der Klang dieser Saiten ist voll, rund und etwas dumpf. Bei anderen Instrumenten, abgesehen vom E-Bass, werden Flatwounds heutzutage seltener verwendet, da sie bei gleicher Stärke steifer sind und weniger Brillanzen haben als Round-wounds. Vorteile sind die Haltbarkeit und die Unanfälligkeit für Verschmutzung. Halfround oder Groundwounds oder „angeschliffene“ Saiten (oft auch mit angewalztem Draht umwickelt), stellen einen Kompromiss zwischen roundwound und flatwound Saiten dar. |
Melodie-Saiten | ältere Bezeichnung für die Diskant-Saiten |